5 · 96 / 4 = 120 Phrasengesungen werden. Tatsächlich setzen allerdings vier Stimmen versetzt wie bei einem Kanon ein, und die oberste Stimme nimmt als Solopart nur etwa die Hälfte der Zeit am harmonischen Zusammenspiel teil, sodass insgesamt "nur" 97 Phrasen gesungen werden. Das bedeutet aber, dass jede der 9 "Konstruktionsphrasen" im Mittel ungefähr elfmal in der Gesamtkomposition auftaucht; tatsächlich kommen allerdings die zwei Phrasen G und I nur je zweimal, die Phrase F dagegen 26-mal vor! Solche Wiederholhäufigkeiten sind sogar noch größer als in einem üblichen Kanon (wenn man ihn nicht gerade bis zum Erbrechen im Kreis singt), und insofern ist das Ergebnis eben doch eine Art Kanon:
Die eigentliche Komposition war eine längere "Arbeit am Reißbrett": In diesem Fall mit einer Textdatei, wo ich zuerst die möglichen Paarungen der neun Teile aufgeschrieben habe – denn nicht alle Teile gehen mit allen zusammen! Insbesondere wird das as des F-Teiles im Zusammenklang mit dem H-Teil plötzlich als gis eines E-Dur-Dreiklanges aufgefasst, was dann nur mit dem I-Teil zusammengeht ...
Einiges Hin- und Herschieben der Teile hat dann zu einer Konstruktion geführt, wo nicht zu viele parallele Stimmen laufen (bis auf den Schluss, wo das Stück gewollt unisono ausklingt).
- Hören kann man dieses Stück in der zweiten Hälfte (ab 2:40) des MP3, das in dem Posting mit den zwei MP3-Kanons verlinkt ist (und auch hinter der Notengrafik oben).
- Die Noten für dieses Stück habe ich bisher nur in Form des kompakten "Konstruktionsplans" geschrieben: "Noten" als PDF-Datei. Für das praktische Singen ist es aber sicher notwendig, sie linear hintereinander je Stimme aufzuschreiben, sonst schafft man das "Nachkonstruieren" während des Singens vermutlich nicht ... muss ich noch machen.
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