Aufgabe 6 (S. 23): Das Gegenteil von vorher! – aus einem Walzer (von Schubert) soll ein Menuett werden. Hier ist mein Ergebnis – außen steht der Walzer, auf den mittleren beiden Notenzeilen mein Menuett:
Vergleich mit der Musterlösung: Ganz anders! Bei mir viele Achtelläufe – zum Teil übernommen aus dem Walzer –, in der Musterlösung praktisch nur Viertelrhythmen. Die wenigen Achtel sind nur Verzierungen, zweimal ein Vorhalt, einmal eine Umspielung. Ist meine Lösung falsch? Ich bleibe stur und behaupte, dass es verschiedene "Typen" von Menuetten gibt: Unter anderem eben "viertelige" und "achtelige" – meins ist eben achtelig. Trotzdem bleibt ein komisches Gefühl, was "die da" nun von mir wollen ...
Eine enorm langsame Violin-Sarabande von Bach dient als Einleitung für den nächsten Teil. Und ich soll nun aus dem Menuett der ersten Übung (Aufgabe 3) eine solche, allerdings für Klavier erzeugen.
Hier ist die erste Lösung, ergänzt nach den vorgegebenen ersten vier Takten:
Vergleich zur Musterlösung: Die bewegt sich eigentlich noch mehr als meine, immerhin, verzierende Melodie. Wieder stellt sich mir die Frage: Ist meine Lösung "genügend richtig"? Weil ich das so aber nicht entscheiden kann, werde ich in Zukunft immer zwei Lösungen anfertigen – eine "mit mehr Bewegung", eine mit "weniger". Hier ist die zweite Lösung für die Sarabande, wieder erst nach den vier vorgebenen Takten von mir; und diesmal habe ich mich an den Dur-Akkord im letzten Takt gehalten, auch wenn er mir ziemlich heftig vorkommt:
Und noch eine letzte Aufgabe habe ich gelöst: In der Aufgabe 10 soll aus der Bach-Sarabande ein romantischer Walzer entstehen. Nun ja ... großartig wird das nicht werden (weil die Sarabande nicht so viel an Harmonien hergibt, der Gegensatz von "gerade" und "verziert" aber beim Moll-Walzer etwas drübergebügelt wird), aber hier ist ein Ergebnis:
Vergleich mit Musterlösung: Ups, da hab ich im ersten Takt die Harmonie gedreht: Bei Bach ist auf Schlag 2 und 3 die Subdominante, bei mir läuft die Tonika durch. Außerdem ist bei mir das a am dritten Schlag des fünften Takts falsch: Da muss ein b stehen (oder ein g). Sonst ...
- ... verwendet die Musterlösung einen dominantischen Übergang in die Subdominante am Anfang der zweiten Hälfte;
- ... "färbt" sie mit einem verminderten Septakkord den Anfang des sechsten Taktes;
- ... übernimmt sie 1:1 die Umspielung im letzten Takt.
Nächstens dann: Menuett nach Marsch, also Dreier- zu Vierertakt!