Karsamstag: In der Früh bin ich mit Halsweh aufgewacht – ausgemacht war, dass wir heute fertigbauen, aber soll ich mir das antun (und dann am Sonntag in der Früh noch orgeln)? Ich wollte Peter schon anrufen und absagen, aber über den Vormittag ist es dann besser geworden: Also auf zu den letzten Podesten!
Fotos gibt's davon kaum, ich wollte eher nur, dass das jetzt alles wird – die kleinen hohen Podeste brauchen etwas schmäler geschnittete Deckplatten, die großen Podeste die inneren Füße zur Stabilität (schräge Wände leiten Kräfte nicht gut ab, sondern spreizen sich eher – bevor da was passiert, habe ich diese Füße reinkonstruiert) und auch ein wenig schmäler geschnittene Deckplatten ... alles ist der Reihe nach geworden.
Peter hat die kleineren Podeste in die Kirche transportiert, währenddessen habe ich die Rahmen der großen gebaut:
Und ungezählte Handgriffe später ist dann das letzte Podest fertig geworden – es hat noch zwei Sonderfotos bekommen:
Ein letztes Mal verladen – diesmal haben wir beide Autos gebraucht:
Und zuletzt – mit tatkräftiger Transporthilfe durch die EJ und Christoph – sind sie dann alle hinter der Orgel verstaut:
"Es ist vollbracht".
Samstag, 26. März 2016
Neue Podeste braucht der Chor! - Teil 4
Karfreitag ist zwar Feiertag – aber Peter hat trotzdem Zeit gefunden, sodass wir miteinander weiterbauen können.
Der Zusammenbau der Podeste beginnt nun endlich. Ich hab in der Früh eine schiefe Lehre gebaut, damit man die Seitenwände auch der schrägen Podeste senkrecht anschrauben kann:
Und hier entsteht das erste der hohen kurzen Podeste:
Leider hat sich herausgestellt, dass die Deckplatten ein wenig zu groß sind (um die vier Millimeter) – am Feiertag will ich aber nicht die Säge anwerfen, also bau ich nur die äußeren Rahmen dieser Podeste:
Dann haben wir uns die Dirigent(inn)enpodeste vorgenommen: Griffseite dran, ...
... Deckplatte mit Leim versehen ...
... und draufschrauben:
In die Mitte kommen dann vier besondere Schrauben – ...
... sind die, um Rita anzubinden, damit sie nicht runterfällt?
Nein, natürlich nicht: Unten bekommen diese Podeste je ein extra Kreuz (dafür waren die also da!), damit sie keinesfalls durchfedern:
Und weil uns niemand dran hindern konnte, haben wir uns kurz als Dirigenten betätigt:
Danach ist es dann mit den niedrigen Podesten weitergegangen – schrauben, leimen, schrauben, leimen, immer weiter. Am Ende standen sie dann aber da:
Und damit wenigstens etwas aus meiner Garage rauskommt, haben wir sie in Peters Auto verladen, der sie dann nach Grafing in die Kirche geführt hat, wo sie einmal zwischenlagern:
Das war's dann auch für diesen Tag.
Der Zusammenbau der Podeste beginnt nun endlich. Ich hab in der Früh eine schiefe Lehre gebaut, damit man die Seitenwände auch der schrägen Podeste senkrecht anschrauben kann:
Und hier entsteht das erste der hohen kurzen Podeste:
Leider hat sich herausgestellt, dass die Deckplatten ein wenig zu groß sind (um die vier Millimeter) – am Feiertag will ich aber nicht die Säge anwerfen, also bau ich nur die äußeren Rahmen dieser Podeste:
Dann haben wir uns die Dirigent(inn)enpodeste vorgenommen: Griffseite dran, ...
... Deckplatte mit Leim versehen ...
... und draufschrauben:
In die Mitte kommen dann vier besondere Schrauben – ...
... sind die, um Rita anzubinden, damit sie nicht runterfällt?
Nein, natürlich nicht: Unten bekommen diese Podeste je ein extra Kreuz (dafür waren die also da!), damit sie keinesfalls durchfedern:
Und weil uns niemand dran hindern konnte, haben wir uns kurz als Dirigenten betätigt:
Danach ist es dann mit den niedrigen Podesten weitergegangen – schrauben, leimen, schrauben, leimen, immer weiter. Am Ende standen sie dann aber da:
Und damit wenigstens etwas aus meiner Garage rauskommt, haben wir sie in Peters Auto verladen, der sie dann nach Grafing in die Kirche geführt hat, wo sie einmal zwischenlagern:
Das war's dann auch für diesen Tag.
Donnerstag, 24. März 2016
Neue Podeste braucht der Chor! - Teil 3
Donnerstag – Grifftag, und idealerweise sollten die Podeste heute fertig werden. Das haben wir, um vorzugreifen, nicht geschafft. Denn es sind ein paar Sachen schiefgegangen.
Als erstes habe ich in der Früh ein Demonstrationsstück für einen Griff in einem Abfallholz hergestellt, um die Arbeitsabläufe zu überprüfen. Das hat gut geklappt – zu gut, wie sich später herausgestellt hat:
Diese Konstruktion muss nun in 18 Rückseiten für niedrige Podeste, 16 Rückseite für hohe Podeste und 2 Dirigentenpodeste gesägt und -fräst werden:
Mit der Stichsäge werden jeweils zwei Löcher zu einem Schlitz verbunden. Die erste Konstruktion dafür war ein einfacher Tisch, wo ich die Stichsäge druntergeschraubt habe:
Auf meiner Fräse hat Peter dann die eckigen Kanten schön gerundet:
Nun ja – schön wär's gewesen, wenn das so geklappt hätte: Das war zwar beim Demonstrationsgriff so, aber wohl eher zufällig, und das hat mich verleitet zu glauben, dass man alle 36 Griffe mit ihren 72 Langlöchern und daher 144 Längsschnitten so bauen kann. Aber die "produktiven Schnitte" der Stichsäge waren leider nicht gerade genug (Stichsägeblätter verwinden sich beim Schneiden leicht und laufen um bis zu 2mm aus der Spur), was echt unschöne Griffe ergeben hat, mit Kurven und Ecken und absonderlichen Formen.
Ich habe dann eine verbesserte Konstruktion für die Führung des Stichsägeblattes zusammengebaut – hier wird ein Teil auf der Bandsäge abgeschrägt:
Hier ist die Konstruktion im Einsatz:
Leider hat auch das nicht wirklich gut funktioniert – und dann ist auch der Motor der Fräse abgeraucht (in der Bedienungsanleitung steht extra, dass man die Maschine nicht "professionell" einsetzen darf – vermutlich sind 72 Langlöcher für Griffe schon professioneller Einsatz). Guter Rat ist teuer (und Fräsen auch nicht ganz billig) – sollen wir einfach aufhören?
Ich bin dann zu unserer Zimmerei am Ort marschiert und hab dort zum Glück Max, den Sohn und einen der Zimmerer, getroffen und ihm mein Leid geklagt: Er hat einfach ins Werkzeugregal gegriffen und mir eine Fräse mitgegeben. Sie hatte zwar einen Lagerschaden und machte daher ziemlich komische Geräusche, aber mit ihr habe ich endlich verstanden, wie man sowas korrekt fräst: Man braucht eine Schablone, entlang der man mit einem "kopierenden Fräser" (mit einem aufgesetzten Kugellager) die Form nachfräst. Und weil der Demonstrationsgriff so gut gelungen ist, konnten wir den als Schablone verwenden und damit die Griffe sauber gerade fräsen – jetzt war es also doch gut, dass dieser Griff so gut gelungen war! Und freundlicherweise hat auch die Fritz'sche Fräse, zwar mit grauslichen Geräuschen und manchmal ruckartigen Blockaden, aber ohne in Rauch aufzugehen ihren Dienst bis zum sechsunddreißigsten Griff getan:
Und dann waren wir endlich soweit, dass wir das erste Podest zusammenschrauben (und -leimen) konnten! Zuerst die vier Seitenwände ...
... und dann den Deckel drauf:
Fertig! – ausprobieren: Zuerst der eine ...
... und dann der andere:
Ich bin auch zweimal in die Höhe gesprungen – es hat gehalten (natürlich – wäre ein Wunder gewesen, wenn eine Dreischichtplatte dieser Größe bei dem bissl Herumhupfen auch nur anknackst). Und ... tragbar ist es auch:
Acht von der Sorte haben wir zusammengebaut. Dabei hat dann noch mein uralter (20 Jahre?) Schrauber zu rauchen angefangen, allerdings hat der schon seit ein paar Monaten komische Geräusche gemacht (wahrscheinlich ist da auch ein Lager eingegangen ... passiert halt irgendwann). Ich hab mir beim Hagebaumarkt einen neuen, (hoffentlich) guten (Makita!) gekauft, war wohl eh an der Zeit:
Der Rest (der Podeste; und vom Bericht) folgt in Kürze!
Als erstes habe ich in der Früh ein Demonstrationsstück für einen Griff in einem Abfallholz hergestellt, um die Arbeitsabläufe zu überprüfen. Das hat gut geklappt – zu gut, wie sich später herausgestellt hat:
Diese Konstruktion muss nun in 18 Rückseiten für niedrige Podeste, 16 Rückseite für hohe Podeste und 2 Dirigentenpodeste gesägt und -fräst werden:
Mit der Stichsäge werden jeweils zwei Löcher zu einem Schlitz verbunden. Die erste Konstruktion dafür war ein einfacher Tisch, wo ich die Stichsäge druntergeschraubt habe:
Auf meiner Fräse hat Peter dann die eckigen Kanten schön gerundet:
Nun ja – schön wär's gewesen, wenn das so geklappt hätte: Das war zwar beim Demonstrationsgriff so, aber wohl eher zufällig, und das hat mich verleitet zu glauben, dass man alle 36 Griffe mit ihren 72 Langlöchern und daher 144 Längsschnitten so bauen kann. Aber die "produktiven Schnitte" der Stichsäge waren leider nicht gerade genug (Stichsägeblätter verwinden sich beim Schneiden leicht und laufen um bis zu 2mm aus der Spur), was echt unschöne Griffe ergeben hat, mit Kurven und Ecken und absonderlichen Formen.
Ich habe dann eine verbesserte Konstruktion für die Führung des Stichsägeblattes zusammengebaut – hier wird ein Teil auf der Bandsäge abgeschrägt:
Hier ist die Konstruktion im Einsatz:
Leider hat auch das nicht wirklich gut funktioniert – und dann ist auch der Motor der Fräse abgeraucht (in der Bedienungsanleitung steht extra, dass man die Maschine nicht "professionell" einsetzen darf – vermutlich sind 72 Langlöcher für Griffe schon professioneller Einsatz). Guter Rat ist teuer (und Fräsen auch nicht ganz billig) – sollen wir einfach aufhören?
Ich bin dann zu unserer Zimmerei am Ort marschiert und hab dort zum Glück Max, den Sohn und einen der Zimmerer, getroffen und ihm mein Leid geklagt: Er hat einfach ins Werkzeugregal gegriffen und mir eine Fräse mitgegeben. Sie hatte zwar einen Lagerschaden und machte daher ziemlich komische Geräusche, aber mit ihr habe ich endlich verstanden, wie man sowas korrekt fräst: Man braucht eine Schablone, entlang der man mit einem "kopierenden Fräser" (mit einem aufgesetzten Kugellager) die Form nachfräst. Und weil der Demonstrationsgriff so gut gelungen ist, konnten wir den als Schablone verwenden und damit die Griffe sauber gerade fräsen – jetzt war es also doch gut, dass dieser Griff so gut gelungen war! Und freundlicherweise hat auch die Fritz'sche Fräse, zwar mit grauslichen Geräuschen und manchmal ruckartigen Blockaden, aber ohne in Rauch aufzugehen ihren Dienst bis zum sechsunddreißigsten Griff getan:
Und dann waren wir endlich soweit, dass wir das erste Podest zusammenschrauben (und -leimen) konnten! Zuerst die vier Seitenwände ...
... und dann den Deckel drauf:
Fertig! – ausprobieren: Zuerst der eine ...
... und dann der andere:
Ich bin auch zweimal in die Höhe gesprungen – es hat gehalten (natürlich – wäre ein Wunder gewesen, wenn eine Dreischichtplatte dieser Größe bei dem bissl Herumhupfen auch nur anknackst). Und ... tragbar ist es auch:
Acht von der Sorte haben wir zusammengebaut. Dabei hat dann noch mein uralter (20 Jahre?) Schrauber zu rauchen angefangen, allerdings hat der schon seit ein paar Monaten komische Geräusche gemacht (wahrscheinlich ist da auch ein Lager eingegangen ... passiert halt irgendwann). Ich hab mir beim Hagebaumarkt einen neuen, (hoffentlich) guten (Makita!) gekauft, war wohl eh an der Zeit:
Der Rest (der Podeste; und vom Bericht) folgt in Kürze!
Neue Podeste braucht der Chor! - Teil 2
Am Mittwoch haben wir richtig Vollgas gegeben.
Vor den Arbeitsfotos zeige ich hier aber noch das "zentrale Planungsdokument" – die Abwicklungen der verschiedenen Podeste, aus denen sich auch die Stückzahlen und Größen der vielen Einzelteile ergeben haben:
Aber jetzt zum Mittwoch!
In der Früh habe ich zwei wichtige Kreuze zusammengeleimt – für was die sind, zeige ich ganz am Ende der Bauerei:
Die Sägereien vom Samstag haben eine ganze Menge Abfallholz ergeben:
Danach standen die zirka 900 Schraubenlöcher (3,5mm) auf dem Arbeitsplan. Damit wir nicht jedes einzeln anzeichnen müssen, habe ich ja diese Lehre zusammengebaut: Hier sieht man sie, inklusive aufgeklebtem Karo-Papier, damit man sie schnell passend einstellen kann:
Und dann ging die Bohrerei los. Bei kleinen Stücken war's noch einmännig möglich, bei den 1 Meter breiten tut man sich zu zweit leichter: Zuerst querliegend bohren (hier zieht Peter den Bohrer hinunter), ...
... unterwegs muss man vier mal das Brett drehen
... dann um die Diagonale drehen
... bei den restlichen 4 Löchern ziehe ich am Griff – davon gibt's allerdings kein Bild.
Für verschiedene Bohrungen muss man die Lehre verschieden einstellen:
Gegen Mittag sind die 1000 Löcher gebohrt und auch sauber am Arbeitsplan abgehakt:
Als nächstes kommen die Bohrungen für die Griffe (35mm) dran:
Das produziert einiges am Hobelspänen (Forstnerbohrer hobeln die Löcher in das Holz):
Das Bohren ist ein wenig schwierig, weil man nicht durchbohren darf (sonst reißen auf der gegenüberliegenden Seite die Holzfasern aus): Man bohrt also nur so weit durch, dass man auf der anderen Seite das Spitzenloch sieht, und macht dann jeweils eine Gegenbohrung. Hier sieht man rechts fertig gebohrte Grifflöcher, während beim langen Brett vor den tiefen Löchern weiter oben die zwei Spitzenlöcher für die Gegenbohrungen grade noch zu erkennen sind:
Leider ist bei diesen Bohrereien einiges schiefgegangen, weil sich der Bohrtisch verdreht hat (die diversen Kräfte sind nicht zu vernachlässigen ...). Mit "Reparaturbohrungen" haben wir das aber wieder hingekriegt.
Zum Schluss war eine ganze Menge Hobelspäne am Boden (und auf dem Tisch, und überall):
Soviel vom Mittwoch – am Donnerstag ging's dann um die Griffe, und da gingen dann einerseits diverse Probleme los, inklusive zwei abgebrannten Elektromotoren; andererseits aber haben wir die ersten Podeste fertiggestellt, und sie haben den Draufhüpftest bestanden! Das kommt aber im nächsten Posting.
Vor den Arbeitsfotos zeige ich hier aber noch das "zentrale Planungsdokument" – die Abwicklungen der verschiedenen Podeste, aus denen sich auch die Stückzahlen und Größen der vielen Einzelteile ergeben haben:
Aber jetzt zum Mittwoch!
In der Früh habe ich zwei wichtige Kreuze zusammengeleimt – für was die sind, zeige ich ganz am Ende der Bauerei:
Die Sägereien vom Samstag haben eine ganze Menge Abfallholz ergeben:
Danach standen die zirka 900 Schraubenlöcher (3,5mm) auf dem Arbeitsplan. Damit wir nicht jedes einzeln anzeichnen müssen, habe ich ja diese Lehre zusammengebaut: Hier sieht man sie, inklusive aufgeklebtem Karo-Papier, damit man sie schnell passend einstellen kann:
Und dann ging die Bohrerei los. Bei kleinen Stücken war's noch einmännig möglich, bei den 1 Meter breiten tut man sich zu zweit leichter: Zuerst querliegend bohren (hier zieht Peter den Bohrer hinunter), ...
... unterwegs muss man vier mal das Brett drehen
... dann um die Diagonale drehen
... bei den restlichen 4 Löchern ziehe ich am Griff – davon gibt's allerdings kein Bild.
Für verschiedene Bohrungen muss man die Lehre verschieden einstellen:
Gegen Mittag sind die 1000 Löcher gebohrt und auch sauber am Arbeitsplan abgehakt:
Als nächstes kommen die Bohrungen für die Griffe (35mm) dran:
Das produziert einiges am Hobelspänen (Forstnerbohrer hobeln die Löcher in das Holz):
Das Bohren ist ein wenig schwierig, weil man nicht durchbohren darf (sonst reißen auf der gegenüberliegenden Seite die Holzfasern aus): Man bohrt also nur so weit durch, dass man auf der anderen Seite das Spitzenloch sieht, und macht dann jeweils eine Gegenbohrung. Hier sieht man rechts fertig gebohrte Grifflöcher, während beim langen Brett vor den tiefen Löchern weiter oben die zwei Spitzenlöcher für die Gegenbohrungen grade noch zu erkennen sind:
Leider ist bei diesen Bohrereien einiges schiefgegangen, weil sich der Bohrtisch verdreht hat (die diversen Kräfte sind nicht zu vernachlässigen ...). Mit "Reparaturbohrungen" haben wir das aber wieder hingekriegt.
Zum Schluss war eine ganze Menge Hobelspäne am Boden (und auf dem Tisch, und überall):
Soviel vom Mittwoch – am Donnerstag ging's dann um die Griffe, und da gingen dann einerseits diverse Probleme los, inklusive zwei abgebrannten Elektromotoren; andererseits aber haben wir die ersten Podeste fertiggestellt, und sie haben den Draufhüpftest bestanden! Das kommt aber im nächsten Posting.
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